pulau savu
eine kurze ethnologie der bilder
die tatsächlichen bilder sind nicht nur repräsentationen materieller existenz, sondern verweisen auf die zirkulation der zeichen die dem sein bedeutung, verständlichkeit und resonanz verleiht.
zum wesen der bilder gehört ihre flüchtigkeit. er, der generator greift oftmals nur intuitiv in den strom unablässig vorbeiziehender bilder. die lausige, reklamierte originalität seiner bildschöpfungen ist das glück einer begegnung.
manchmal scheinen die abbilder wahrer als die wirklichkeit zu sein. spätestens im auge des betrachters beginnen sie zu lügen. und noch etwas. sie sind nur ein moment unserer wahrnehmung. hin und wieder lassen sie sich durch gerüche, geräusche oder berührungen provozieren.
bilder schlüpfen durch das netz der sprache. ihre wirkmächigkeit beeinflusst unser denken und nicht zuletzt geben sie uns in ihrer unendlichen vielfalt kunde von der wundervollen differenz der welt. bilder existieren ohne grenzen.
sie migrieren durch zeit und raum.
s. ausstellung ‚zucken und zwinkern‘
aktualisierte version von hand und bild… ursprünglich eine internetspezifische arbeit für die netzpflege galerie. kiel 1994/ 2025